11/2025 – Monatsupdate

Der November zeigte sich insgesamt von einer deutlich volatileren Seite. Die Märkte reagierten empfindlich auf makroökonomische Signale – insbesondere auf die weiterhin schwankenden Inflationsdaten, die widersprüchlichen Aussagen der Notenbanken sowie Unsicherheiten bezüglich der globalen Wachstumsdynamik. Vor diesem Hintergrund haben wir im Fonds einige gezielte Anpassungen vorgenommen.

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1. Erhöhung der Put-Position auf den S&P 500 – Ausweitung der Absicherung

Wir haben die Absicherungsquote über Put-Optionen auf den S&P 500 erhöht.
Schwache Neuaufträge in der Industrie, steigende Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und rückläufige Baugenehmigungen gelten als klassische Warnsignale einer abkühlenden Konjunktur. Auch die Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe bewegen sich in Grenzbereichen, die auf eine verlangsamte Aktivität hindeuten. Gleichzeitig hat der Arbeitsmarkt an Dynamik verloren, da der Stellenaufbau hinter den Erwartungen zurückbleibt.

Wir sehen zwar, dass die US-Wirtschaft zwar Anzeichen einer Abschwächung zeigt, aber nicht zwingend in eine akute Rezession driftet. Insgesamt ergibt sich ein Bild erhöhter Unsicherheit: Die Frühindikatoren liefern klare Warnsignale, während einige Bereiche noch robust bleiben. Genau dieses gemischte Umfeld macht unserer Ansicht nach vorsichtiges Handeln und eine ausgewogene Risikosteuerung sinnvoll.

2. Ausbau der Emerging-Markets-Allokation

Wir haben unsere Positionen in den Emerging Markets erhöht. Dabei wurde bewusst ein Produkt gewählt, das nicht nur in die großen Emerging Markets-Tech-Player investiert ist, sondern breiter über verschiedene Sektoren diversifiziert ist.

Makroökonomische Gründe:

Viele Schwellenländer weisen trotz des global unsicheren Umfelds weiterhin einen klaren Wachstumsvorsprung gegenüber den Industriestaaten auf und zeigen stabilere wirtschaftliche Perspektiven für 2026. Unterstützt wird diese Entwicklung durch den Umstand, dass zahlreiche EM-Notenbanken bereits frühzeitig mit einem geldpolitischen Lockerungszyklus begonnen haben. Die niedrigeren Zinsen stärken sowohl den lokalen Konsum als auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen und schaffen damit zusätzlichen konjunkturellen Rückenwind. Gleichzeitig bleiben die Bewertungen vieler EM-Aktien im Vergleich zu den entwickelten Märkten attraktiv, was das Chance-Risiko-Profil weiter verbessert. Die Kombination aus günstigeren Bewertungen und positiven makroökonomischen Impulsen macht eine erhöhte Gewichtung in den Emerging Markets aus unserer Sicht besonders sinnvoll.

 

3. Umschichtung im Rohstoffsegment

Im Rohstoffbereich haben wir eine gezielte Anpassung vorgenommen, um das Portfolio frühzeitig auf mögliche Chancen im kommenden Jahr auszurichten. Sollten sich die Anzeichen einer wirtschaftlichen Belebung im Jahr 2026 bestätigen – insbesondere in den USA, China und Indien –, ist mit einer spürbar steigenden Rohstoffnachfrage zu rechnen. Gleichzeitig bestehen in mehreren wichtigen Segmenten,  strukturelle Unterinvestitionen, die bei anziehender Nachfrage zu potentiellen Angebotsengpässen führen könnten. Zusätzlich bieten Rohstoffe weiterhin eine wichtige Diversifikationswirkung, besonders in Phasen erhöhter Inflationserwartungen.

 

4. Treue zu langfristigen Anleihen

Hochqualitative, langfristige Staatsanleihen können im Fall einer Krise im Technologie- und künstliche Intelligenzsektor, die vermutlich stark disinflationär wäre, als wertvoller Schutzmechanismus für ein Portfolio dienen. Sollte die Nachfrage nach KI-Infrastruktur überschätzt sein und die erzielten Erträge hinter den Erwartungen zurückbleiben, wären Überproduktion, fallende Preise, geringere Gewinnspannen und gedrosselte Investitionen zu erwarten. Die Aktienmärkte würden stark nachgeben, das Vertrauen der Verbraucher würde sinken und die privaten Investitionen zurückgehen.

Ein derartiges Umfeld könnte die US-Konjunktur in Richtung einer Rezession bewegen und die Federal Reserve dazu veranlassen, die Leitzinsen deutlich zu reduzieren. Bei derzeit etwa 4 Prozent Rendite auf 10-jährige US-Staatsanleihen profitieren Anleger stärker von rückläufigen Renditen als während der Pandemie. In früheren disinflationären Schocks – etwa beim Platzen der Dotcom-Blase oder während der weltweiten Finanzkrise – erzielten US-Treasuries in Phasen besonders hoher Aktienverluste Renditen von 35 bzw. 17 Prozent.

 

Vor diesem Hintergrund setzen wir weiterhin gezielt auf ein Engagement in langfristigen Staatsanleihen, um einen stabilisierenden Anker und ein hohes Maß an Sicherheit für unsere Portfolios zu gewährleisten.

Anleihen lang Vergleich
Quelle: Bloomberg, J.P. Morgan Asset Management. Indizes in USD: Bloomberg US Treasury TR Index, Bloomberg US Long Treasury TR Index, Bloomberg US Corporate TR Value. Stand der Daten: 31. Oktober 2025, historische Wertentwicklung ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen

 

Fazit:

 

Der November war geprägt von erhöhter Unsicherheit und Volatilität. Unsere Anpassungen zielen darauf ab, das Portfolio sowohl widerstandsfähiger gegenüber kurzfristigen Risiken zu machen (S&P-Absicherung), als auch strategisch für 2026 zu positionieren (EM-Ausbau, Rohstoffoptimierung).

Wir bleiben flexibel und beobachten weiterhin die geldpolitischen Signale sowie die globalen Konjunkturtrends, um gegebenenfalls weitere gezielte Anpassungen vorzunehmen.

 

 

 

 

Disclaimer:

Hierbei handelt es sich um ein Marktkommentar aufgrund der persönlichen Einschätzung des Fonds-Advisory Teams der MFC Mikulik Finance Consulting GmbH und stellt keine Finanz- oder volkswirtschaftliche Analyse unter Anwendung der dafür geltenden gesetzlichen Vorgaben dar.
Die veröffentlichten Prospekte sowie die Basisinformationsblätter (BIB) der Fonds Der Vermögensverwalter und Der Vermögensverwalter Dynamisch stehen in deutscher Sprache auf der Website der Verwaltungsgesellschaft unter www.llb.at sowie am Sitz der Gesellschaft kostenlos zur Verfügung.
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